Die Herstellung von Energiebällchen stand irgendwie schon länger auf meiner Agenda. Dafür gibt es mehrere Gründe:
- Mein Mann treibt viel Sport, läuft Marathon und ist daher für Snacks, die Energie geben, aber nicht belasten, immer offen.
- Die runden Dinger eignen sich bestens als Reiseproviant.
- Ich esse furchtbar gerne Schokolade. Als Genussmensch ist ein kompletter Verzicht auf diese Köstlichkeit für mich daher keine Option, wohl aber die Suche nach leckeren Alternativen, die zumindest etwas gesünder sind.
Zwei Dinge haben mich bisher stets abgeschreckt, wann immer ich von Energiebällchen, aka Proteinbällchen gelesen habe: Die allgegenwärtige Verwendung von Datteln und der großzügige Gebrauch von Proteinpulvern. Beides wollte ich nur ungern verwenden. Erstere, da ich den Geschmack von Datteln schlicht nicht mag und letztere, da ich der Meinung bin, dass hochwertige Nüsse und Nussbuttern für genug Protein sorgen, zumindest zum Snacken für zwischendurch.
Dann jedoch stieß ich auf das Rezept von Madeleine Shaw, das so unverschämt lecker klang, dass ich gewillt war, den Datteln doch noch eine letzte Chance zu geben. Gesehen, etwas abgewandelt und veganisiert und tadaaaa: Ein echtes WOW-Erlebnis gehabt. Die kleinen Bällchen schmecken ungelogen wie Snickers, nur noch besser!
Wer also wie ich auf Erdnussbutter, Haselnüsse und Kakao steht und mit Datteln ebenso wenig etwas anfangen kann, dem sei geraten, das Rezept auszuprobieren. Der stark-charmante Eigengeschmack der Erdnussbutter weist den Datteln so elegant die Schranken, dass man sie nicht herausschmeckt. Ehrenwort!
Ihr braucht für ca. 40 kleine Erdnuss-Schoko-Energiebällchen:
150g Bio Peanut Butter Crunchy (ohne Zucker)
100g gemahlene oder gehackte Haselnüsse
150g entsteinte und getrocknete Datteln (Medjool sollen sich gut eignen, finden sich aber nicht so leicht)
1-2 TL Bio-Kokosöl
1 TL Agavendicksaft
3-4 TL rohen Kakao
etwas Zimt und eine Prise Meersalz
Zubereitung:
1. Wenn ihr eine sehr leistungsfähige Küchenmaschine habt, könnt Ihr einfach alle Zutaten zusammen hineingeben und mixen, bis eine geschmeidige, teigige Textur entstanden ist.
2. Ich bin leider nicht im Besitz dergleichen, weswegen ich etwas Vorarbeit geleistet habe: Ich habe die Datteln mit dem Küchenmesser in sehr feine Streifen geschnitten und das Kokosöl angewärmt, so dass es flüssig wurde. Anschließend habe ich die Masse mit einem Löffel in einer großen Schüssel grob verrührt und dann portionsweise in meinen Mixer gegeben.
3. Seid Ihr mit der Konsistenz der Masse nicht zufrieden oder merkt, dass ihr schlecht Bällchen formen könnt, dann einfach mit Haselnüssen oder Kokosöl nachjustieren.
4. Das Rollen der Bällchen ist ein wenig Fleißarbeit, wenn man sie hübsch klein und handlich haben will. Ich habe pro Bällchen einen gehäuften Teelöffel Teig genommen und so ca. 40 Stück herausbekommen.
5. Um sie ein wenig auszuhärten zu lassen, packt Ihr die Energiebällchen am besten in ein luftdichtes Gefäß und ab in die Gefriertruhe damit für ca 1 Stunde.
6. Anschließend könnt ihr sie bis zum finalen Verzehr im Kühlschrank aufbewahren. Da sie so extrem lecker sind, wird diese Zeitspanne nicht allzu lang ausfallen. :-)
Habt Ihr schon mal Energiebällchen gemacht? Benutzt Ihr dafür Proteinpulver? Was sind Eure leckersten Rezepte? Ich freue mich sehr über Feedback in den Kommentaren.
2 Comments
Habe ich noch nicht gemacht, obwohl ich es mir immer vornehme.
29. März 2018 at 23:51Dafür habe ich gerade 100gr Datteln in zartbitter Schokolade verdrückt – ich mag Datteln nämlich :D
Uh, das wäre mein Alptraum! ;-D
31. März 2018 at 19:57