Das Thema Haare schneiden ist ja für die meisten von uns immer mal wieder aktuell. Egal ob kurzhaarig oder mit langer Wallemähne, früher oder später müssen entweder Haarschnitt aufgefrischt oder Spitzen abgeschnitten werden, wenn man nicht mit zuppeligen Enden herumlaufen möchte.
Merkwürdig, was 1-2 geopferte Zentimeter oft schon ausmachen können. Nicht nur an Optik, sondern mehr noch an Wohlbefinden. Denn was fühlt sich besser an als frisch geschnittene Haarspitzen?
Haare kann man natürlich nicht nur schneiden lassen, sondern auch selbst schneiden, wenn man das richtige Handwerkszeug, sprich, eine vernünftige Haarschere, zur Hand hat. Bis vor kurzem habe ich das ausschließlich getan und auch einen Blogpost darüber verfasst. Heute für die Haarbande möchte ich Euch, wie von Euch gewünscht, eine Übersicht über meine Artikel rund um das Thema Haare schneiden geben. Schön übersichtlich und mit hoffentlich wertvollen Ergänzungen gespickt.
Haare selbst schneiden
Mein Artikel vom Februar 2015: Haare in der U-Form selbst schneiden
Unerlässlich für einen geglückten Schnitt sind drei Hilfsmittel: Eine vernünftige Haarschere, einen feinzinkigen Kamm und ein Haargummi. Meine Haarschere ist die Jaguar Prestyle, die schön scharf ist und die Haare zuverlässig schneidet, anstatt sie nur abzudrücken. Sie ist nun schon seit einigen Jahren mein treuer Begleiter und lässt sich unkompliziert erwerben.
Eine Anleitung, die recht simpel und gut verständlich ist, gehört natürlich ebenso zu den unerlässlichen Hilfsmitteln. Ich habe stets nach der Feye-Methode meine Haare geschnitten. Sie ist zwar auf Englisch, aber sehr gut verständlich und alle Schritte sind leicht nachvollziehbar. Hier geht es zum Original mit Anleitungen zum U-Schnitt, V-Schnitt und gerader Kante. Mittlerweile gibt es auch ein tolles Video von Haselnussblond und Haartraum, was das Ganze veranschaulicht und richtig Lust aufs Haare schneiden macht. Schaut da unbedingt mal rein, denn ich finde eine visuelle Anleitung viel hilfreicher als schnöde Worte allein.
Nur Mut zum DIY! Ich hatte ziemlichen Respekt vor dem ersten Mal Haare selbst schneiden, aber es ist einfacher als gedacht. Einfach mit sehr sehr wenig Haar anfangen und sich dann steigern. Das Schöne am selber trimmen ist ja, dass man so herrlich flexibel dabei ist und genau dann loslegen kann, wenn einen die Lust am Schnitt überkommt. Und wir wissen ja alle, dass dieser spontane Ausbruch zu den unmöglichsten Zeiten passieren kann, wenn a) kein Friseur offen hat oder b) der nächste Termin noch eine Weile auf sich warten lässt. :-)
Splissschnitt ( S&D)
Eine Unterform des Haare selbst schneidens ist der Splissschnitt, auch Search & Destroy (S&D) genannt. Hier greift man sich (mehr oder weniger willkürlich) einzelne Haarsträhnen, inspiziert sie nach Spliss oder der Vorform von Spliss und Haarbruch und schneidet diesen heraus. Auch hier ist eine Haarschere dringend anzuraten, weil gewöhnliche Papierscheren zu erneutem Spliss führen können. Vorstufen von Spliss und Haarbruch erkennt man leicht an den weißen Punkten, die sich am Ende eines Haares oder auch auf jedweder Höhe befinden können. Sie weisen darauf hin, dass das Haar schon porös, also irreparabel geschädigt ist.
Bei einem Splissschnitt verliert man zwar kaum an Länge, aber zu einem gewissen Grad an Umfang, je nachdem, wieviel man schneidet.
Methoden dieses Schnitts gibt es zuhauf, da hilft nur ausprobieren, welche einem am meisten zusagt. Man kann die Haarsträhnen in sich fest drehen und dann die Haare schneiden, die vorwitzig vorstehen. Dabei schneidet man bisweilen aber auch vollkommen gesunde Haare ab, die einfach nur kürzer als andere sind. Ich nehme meist feine Haarsträhnen zwischen zwei Finger, fahre damit an ihnen herab und schneide den Spliss zielgerichtet ab. Das dauert natürlich halbe Ewigkeiten und geht ziemlich auf die Augen, weswegen ich mehrere Sessions benötige. Leider finde ich immer wieder gespaltene Enden, vollkommen gleichgültig, wie oft ich schneide. Empfindliche Haare sind eben kein Segen…
Nähere Informationen zu S&D könnt Ihr im Langhaarnetzwerk nachlesen.
Haare beim Friseur schneiden lassen
Mein Artikel vom Oktober 2016: Mein Besuch beim Naturfriseur Bettina Molinari
Auch wenn das Schneiden der Haare easy peasy und spontan selbst zu bewerkstelligen ist, hat man einfach auch mal Lust, jemanden diese Arbeit machen zu lassen, der etwas davon versteht und einem das Gefühl gibt, gut bei ihm aufgehoben zu sein.
Dieses behagliche Gefühl hat man beileibe nicht bei jedem Friseur. Oft gefällt die Atmosphäre nicht und/oder es ist laut und hektisch. Jeder stellt vermutlich andere Ansprüche an einen guten Friseur. Ich habe mich nach langen Jahren des DIY-Schneidens letzten Oktober in die Hände eines Naturfriseurs begeben und diesen Schritt nicht bereut.
Woran erkenne ich, ob der Friseur zu mir passt?
Mir persönlich ist neben einer schönen Atmosphäre wichtig, dass der Friseur meine Wünsche richtig versteht und hier auf mich eingeht und mich berät. Dabei soll er oder sie mir bloß nicht nach dem Mund reden, sondern klar kommunizieren, wenn ein gewünschter Schnitt nicht zu mir und meinen Haaren passt oder mir eine Farbe nicht steht. Das mag manchmal hart sein, aber ich bin lieber desillusioniert und habe einen Schnitt, der mit meiner Person harmonisiert anstatt meinen Willen durchzusetzen und dann womöglich später unglücklich zu sein.
So ist es auch beim Naturfriseur Molinari geschehen, als mir von meinem Vorhaben, mir einen Pony schneiden zu lassen, nett aber entschieden abgeraten wurde. Nun denn, so habe ich zwar keinen Pony aber frisch geschnittene und gepflegte Haare. Auch nicht schlecht. :-)
Soweit zu mir und meinen Tipps zum Haar selbst schneiden oder schneiden lassen. Schaut unbedingt bei der Haarbande vorbei und lest, was die anderen Mädels dazu zu sagen haben!
8 Comments
*lach* Wir haben exakt dieselben Artikel bzw Videos verlinkt zum Thema selbst schneiden… Und verdammt, S&D wollte ich eigentlich auch noch mit rein bringen und habe es total vergessen. Hmpf, das frustet mich jetzt schon.
Liebe Grüße
10. Januar 2017 at 18:19Valandriel
Urks, kann ich verstehen, dass Dich das wurmt. Würde mir genauso gehen!
16. Januar 2017 at 17:12Feye ist ja eine feste Größe und das Video mit Heike finde ich auch echt gelungen. Da kann man step by step alle Vorgänge nachvollziehen.
Liebe Grüße!!
Selbst zu schneiden habe ich mich noch nie getraut…ich habe schon ein paar Friseure durch, die Probleme mit meinen Naturlocken hatten. Und wenn der Profi schon versagt…Früher hat mir meine Mama auch öfter die Spitzen geschnitten. Inzwischen gehe ich am liebsten zu Friseur, bei dem ich weiß, dass er’s kann ;)
10. Januar 2017 at 23:17Ui, bei Locken hätte ich auch mehr Respekt was das selber schneiden betrifft, ehrlich gesagt. Das fällt ja dann doch nochmal ganz anders, da ist man bei einem Friseur, der es kann definitiv in besseren Händen. :-)
16. Januar 2017 at 17:10Ans selber schneiden traue ich mich auch nicht ran. Habe aber leider auch schon einige schlechte Erfahrungen mit Friseuren machen müssen. So kann man deren Urteil leider nicht immer vertrauen. Einer war zum Beispiel immer der Meinung, dass ich unbedingt einen kinnlangen Bob tragen müsste. Sieht doof aus und ist mit meinen Haare schwierig, da ich eine ganz leichte Naturwelle habe und einzelne Haarsträhnen sich immer nach außen rollen, wenn sie zu kurz werden.
Zum Glück habe ich mittlerweile eine Friseurin gefunden, die mir die Haare genau so schneidet, wie ich sie haben möchte und wie sie gut aussehen.
LG Michaela
11. Januar 2017 at 10:26Es gibt leider viele Friseure, deren Urteil man nicht trauen kann und die einfach “machen” was der Kunde will, ohne zu beraten. Oder sie schlagen ganz abstruse Frisuren vor. ;-)
16. Januar 2017 at 17:08Umso schöner dann, wenn man einen Friseur*in findet, bei der man zufrieden ist. Unbedingt festhalten! ;-)
Liebe Grüße zurück!
Schöne Zusammenfassung. Und um deinen Besuch beim Naturfriseur beneide ich dich ja immer noch! :D
11. Januar 2017 at 17:39War wirklich eine tolle Erfahrung! :-)
16. Januar 2017 at 17:06