Vor ein paar Monaten hatte ich einen Haarbande-Artikel über DIY für die Haare veröffenlicht. Ach, ich mag solche Panschereien, sowohl für die Haare, als auch für die Haut, echt gerne. Klar, man hat nicht immer Zeit oder Lust dazu. Wenn beide Faktoren aber zusammentreffen, macht es großen Spaß und ist so schön individuell.
In dem Blogpost hatte ich begeistert von der Haarwäsche mit loser Lavaerde zum Anrühren berichtet. Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt erst eine Haarwäsche damit durchgeführt und wollte noch mehr Erfahrungen damit sammeln, bevor es dazu einen eigenständigen Artikel gibt.
Tada, nun ist es soweit. :-) Ich habe sowohl mit loser brauner, als auch mit loser weißer Lavaerde von Logona herumexperimentiert. Beide Varianten wurden mir als kosten-und bedingungsloses PR-Sample zur Verfügung gestellt.
Schlechte Erfahrungen mit fertiger Lavaerde Waschcreme
Es ist schon eine ganze Weile her (Januar 2016), da hatte ich in meinem Geleert und (nicht) gemocht-Post etwas zu meckern. Mir gefiel die fertige Lavaerde Waschcreme Patchouli von Logona leider überhaupt nicht. Der Duft war nicht meins, man brauchte Unmengen an Produkt und das Resultat waren verklebte, strohige Haare, die nicht sauber wurden. Ich fand das sehr schade, denn die Idee der tensidfreien, milden Reinigung gefiel mir überaus gut. Ein weiterer Pluspunkt: Lavaerde reinigt auch die Haut extrem sanft. Zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen also. Wenn es denn funktioniert, heißt das natürlich.
Ich wollte der Lavaerde also unbedingt eine weitere Chance geben und dachte mir, vielleicht klappt es ja mit der losen Variante, die man einfach mit Wasser anrührt. Passend hierzu erschien kürzlich ein Blogpost von Theresa, in dem sie, oder besser gesagt ihr Freund, lose weiße Lavaerde mit der fertigen Waschpaste von Logona vergleicht.
Haarwäsche mit loser brauner Lavaerde von Logona
Braune Lavaerde, die aus natürlichen Tonmineralien besteht, eignet sich gut für empfindliche oder unreine Haut, Schuppen, sensible Kopfhaut oder fettigem Haar. Sie enthält viel Silizium und reinigt sanft, ohne zu reizen oder auszutrocknen.
Die Waschkraft von Lavaerde beruht auf einem rein physikalischen Prinzip: Die feinen Partikel nehmen Schmutz und Fett auf und machen es leicht abwaschbar. Dabei wird die (Kopf)Haut jedoch nie ganz entfettet und somit auch nicht gereizt und ausgelaugt.
Anwendung
Ich habe viele, mittellange Haare (Achsellänge von vorne), die einzeln recht fein sind. Mein normaler Waschzyklus beträgt um die 3 Tage und meine Kopfhaut/Haare sind eher trocken.
Meine Dosierung: Ca. 3 Esslöffel Lavaerde mit ca. 5-6 Esslöffeln lauwarmen Wasser zu einer (recht flüssigen) Paste anrühren, kurz stehen lassen und dann einfach ins nasse Haar einmassieren. Ausspülen, fertig.
Wascherlebnis
Da die Paste überhaupt nicht schäumt, ist es umso wichtiger, dass sie gut in die Kopfhaut einmassiert wird. Eine eher flüssige Konsistenz finde ich demnach einfacher in der Handhabung, um wirklich überall hinzukommen. Bereits beim Ausspülen fühlen sich meine Haare seidig und flutschig an, wie sonst nur nach einer Spülung oder Kur. Die Haare lassen sich spielend leicht im feuchten Zustand kämmen, was sonst eine eher schwierige Angelegenheit ist.
Fazit
Nach dem Lufttrocknen kann ich mich über saftige, glänzende und griffige Haare freuen, die duftig und sauber sind. Yay! Merkwürdig, dass das mit der Sauberkeit bei der losen Lavaerde so gut klappt, die fertige Waschpaste jedoch ein Reinfall war.
Haarwäsche mit loser weißer Lavaerde von Logona
Im Gegensatz zur braunen Lavaerde enthält ihre helle Schwester viel Kaolin. Weiße Lavaerde ist für empfindliche/trockene Haut oder feines Haar sehr gut geeignet. Da mein Problem eher eine trockene Kopfhaut ist und meine Haare zwar, wie oben erwähnt, üppig wachsen aber eher fein sind, scheint mir diese Lavaerde-Variante passender für mich zu sein.
Die Anwendungen von weißer und brauner Lavaerde unterscheiden sich nicht voneinander. Ich gehe also ganz genauso vor, wasche und trockne meine Haare auf die gleiche Weise.
Gibt es einen spürbaren oder fühlbaren Unterschied im Resultat?
Ich finde ja. Meine Haare erscheinen mir etwas griffiger und fluffiger mit der braunen Erde, während sie nach der Wäsche mit weißer Lavaerde weicher und weniger volumniös wirken. Sauber werden meine Haare mit beiden Produkten, ich denke jedoch, dass die Waschkraft der braunen Lavaerde intensiver ist und daher diesen Effekt bei mir erzielt. Ich mag beide Varianten sehr gerne und benutze je nach Lust und Laune die dunkle oder helle Lavaerde. Eine abschließende Pflege ist aufgrund der Sanftheit der Reinigung nicht nötig.
Variationen
Das Schöne an DIYs ist die Wandelbarkeit und mögliche Individualisierung. So sind der Phantasie natürlich keine Grenzen gesetzt. Bei trockenen Haaren wird empfohlen, der Paste einige Tropfen Öl beizufügen. Denkbar sind hier Olivenöl, Mandelöl oder sonstige Öle, die sich für einen selbst bewährt haben. Meine Haare (und meine Haut auch) mögen Mandelöl sehr gerne, weswegen ich bei sehr trockenen Phasen ein wenig benutze. Achtung ist hier allerdings angesagt, um keine klätschigen Haare zu bekommen. Man sollte sich Tropfen für Tropfen an die richtige Dosierung heranwagen, um saubere, aber dennoch kuschlig weiche Haare zu erhalten. Bei mir haben sich 2 Tropfen Öl bisher gut bewährt.
Denkbar ist auch, anstatt Wasser abgekühlten Tee zu verwenden. Hier kann je nach Kopfhautproblem zB auf Brennesseltee zurückgegriffen werden. Auch schwarzer Tee macht sich bestimmt gut.
Wie immer gilt: Ausprobieren, was einem selbst gefällt und guttut.
Habt Ihr schon Lavaerde für die Haarwäsche benutzt? Tendiert Ihr eher zur weißen oder braunen Variante?
*Beide Produkte wurden mir kosten-und bedingungslos für den Blog zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!
16 Comments
Liebe Meike,
18. Juli 2017 at 11:47erst einmal natürlich vielen lieben Dank für die Verlinkung <3 .
Auf deinen Beitrag dazu habe ich mich auch sehr gefreut und super, dass die lose Erde bei dir auch so gut funktioniert wie sie bei mir damals funktionierte (: .
Ich habe ein paar wilde Mischungen hinter mir mit Brennesseltee, Neemöl, Olivenöl, Meerwasser, ätherischem Rosmarinöl, Kamillenöl und vielen mehr x) . Es machte einfach unheimlich Spaß sich auszutoben und mit den natürlichen Heilkräften von Pflanzen zu beschäftigen, die man in sämtlichen Formen dazumischen konnte.
Wenn ich irgendwann doch mal wieder etwas anderes als Wasser zum Reinigen meiner Haare nutzen möchte, dann komme ich auf jeden Fall auf die schaumfreien Alternativen zurück, entweder Lavaerde oder das Eliah Sahil Amla Pulver.
Danke fürs Vorstellen und liebe Grüße (: .
Liebe Theresa,
19. Juli 2017 at 12:37ui, da warst Du ja noch einen Tacken experimentierfreudiger als ich! :-) Meerwasser stelle ich mir auch sehr interessant vor, muss ich sagen. Du hast ja so von dem Duft der weißen Waschpaste mit Lotusblüte geschwärmt, ich hatte ja nur die fertige braune Paste und mochte den Duft von Patchouli, den ich sonst eigentlich sehr mag, hier leider null. Merkwürdig, wie gut die losen Pulver waschen im Vergleich zum fertigen Shampoo!
Liebe Grüße zurück und ich habe Dich sehr gerne verlinkt! :-)
Meike
Danke für diesen sehr informativen Vergleich.
Ich habe auch schon ein wenig mit alternativen Methoden experimentiert (mit Reetha & Lavaerde) und finde es erstaunlich, wie anders sich das Haar damit anfühlt, nicht so quietschig, aber trotzdem sauber. Es lohnt sich, den erhöhten Zeitaufwand fürs Anrühren, Einwirken und Ausspülen zu investieren und ich fühle mich gerade daran erinnert, dass ich schon lange nicht mehr gerührt habe. ,)
Die Sache mit der milderen Waschwirkung der weißen, sehr feinen Lavaerde ist mir auch schon aufgefallen (habe auch die von Logona). Meine Haare wollten damit nicht so recht sauber werden, im Gesicht finde ich sie in selbstgemachten Masken zur Reinigung aber absolut grandios. <3
Liebste Grüße aus Hildesheim,
18. Juli 2017 at 13:18Mexi
Liebe Mexi,
19. Juli 2017 at 12:40danke für das liebe Kompliment!
Ja, im Gesicht kann man die Lavaerde selbstredend auch total gut verwenden. Beruht ja auf dem gleichen Prinzip wie Heilerde. Reetha habe ich tatsächlich noch nie versucht, fehlt in meiner Reihe noch, denn das mit dem Roggenmehl hatte mir ja auch gut gefallen. :-)
Ich mag dieses saubere, aber zugleich griffige und nicht ganz so quietschige Gefühl sehr gerne. Mit Seife fühlt es sich ähnlich an.
Liebe Grüße!
Meike
Vielen Dank für diesen tollen, informativen und inspirierenden Blogpost, liebe Meike. Ich bekomme direkt Lust meine Haare mit Lavaerde zu waschen und das soll was heißen. Ich hab lange vor dem Blog nämlich schon mal versucht meine Haare mit der Heilerde von Luvos zu Waschen. Katastrophe.^^ Die weiße von Logona habe ich allerdings auch hier, aber bisher nur als Maske verwendet. Ich könnte das mit der Haarwäsche also mal ausprobieren. ;)
Liebe Grüße, Jenni
19. Juli 2017 at 8:04Sehr sehr gerne liebe Jenni!
19. Juli 2017 at 12:42Ich danke Dir für das schöne Kompliment und freue mich, wenn ich Dich ein wenig inspirieren konnte. Probier das doch ruhig mal mit der Lavaerde, am besten an einem Tag/Abend, an dem es nicht so wichtig ist ob es perfekt klappt oder nicht. :-)
Liebe Grüße,
Meike
Huhu!
5. August 2017 at 21:39Meine Haare werden erst gewaschen, wenn sie fettig sind, und dann reicht die weiße Erde nicht aus, um die Haare zu reinigen. Mit der braunen klappt’s hingegen sehr gut!
Huhu!
5. August 2017 at 22:07Ja, meine auch, so ca alle 3 Tage ist eine Haarwäsche fällig. Die braune Lavaerde reinigt in der Tat wesentlich besser als die weiße, das stimmt.
Liebe Grüße!
Ich habe auch super Erfahrungen mit der Lavaerde gemacht, ich habe sie ursprünglich fürs Reisen gekauft weil ich ein Shampoo in Pulverform das keine anschliessende Pflege benötigt einfach super praktisch finde :-) Hat sich nun schon seit mehr als einem Jahr bewährt.
2. September 2017 at 13:44Hallo Vera,
3. September 2017 at 13:13ich finde Lavaerde auch ziemlich toll und benutze es immer dann, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Da ich aber so gerne abwechsel und ein furchtbar neugieriger Mensch bin, möchte ich auf Shampoos, feste Shampoos, Haarseifen usw. auch nicht verzichten und verwende je nach Laune mal dies, mal das.
Liebe Grüße!
Meike
Die Lavaerde Waschcreme von Logona hatte ich auch Mal und habe damit ähnlicher Erfahrungen gemacht: verklebte, stumpfe Haare trotz mehrmaligem Auswaschen… (Habe sie dann als Gesichtsmaske weiterbenutzt). Vielleicht gebe ich aber der Lavaerde zum selbst anrühren noch eine Chance, obwohl ich mit meinem Shampoo von Lavera eigentlich sehr zufrieden bin ;)
13. Oktober 2017 at 15:09Liebste Grüße,
Sonja
Liebe Sonja,
18. Oktober 2017 at 12:04ich fand die braune lose Lavaerde zum Selbstanrühren echt total gut. Ist natürlich immer mit ein wenig Arbeit verbunden, deswegen benutze ich diese Methode im Wechsel mit Shampoos und Haarseife. :-)
Liebe Grüße,
Meike
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass ich mit fertig gemischten Lavaerden, Mineralerden, Heilerden etc. nicht gut klar komme und lieber die losen Erden zum selber mischen bevorzuge.
Logona ist bei mir allerdings etwas zu austrocknend gewesen, bin deshalb auf margilé umgestiegen (die haben auch die Varianten rot, weiß und grün) und damit sehr zufrieden. Wenn du die Logona mochtest, kann ich dir die weiße Mineralerde von margilé nur ans Herz legen, die ist wirklich super.
15. Oktober 2017 at 18:46Hallo Lea,
18. Oktober 2017 at 12:05interessant, die Marke Margilé kenne ich gar nicht, da muss ich mal zu recherchieren. ;-) Ganz lieben Dank für den Hinweis!
Liebe Grüße,
Meike
Gerne doch, viel Spaß damit ;-)
Liebe Grüße zurück!
19. Oktober 2017 at 23:25Hallo alle zusammen, erst einmal ein gesundes frohes neues Jahr 2019! Ich benutze nun schon mehr als ein Jahr Rhassoul/Ghassoul direkt bestellt aus Maroc Atlasgebirge. Die ersten Monate super klasse aber nun seit ça. 4 Wochen juckende Kopfhaut und viele Schuppen….. MIST. Weiss nun nicht so genau ob wieder zurueck zum shampoo weil die No shampoo Methode gar nicht ging……. Alles Liebe aus frankreich susan
1. Januar 2019 at 11:12